Das Herzstück der Seite: Sammlungen zu Clemens August von Galen

Galerie Galen

Galerie Galen

In der „Galerie Galen“ sollen im Laufe der Zeit möglichst viele historische Fotos vom „Löwen von Münster“ zusammengetragen werden. Ob Stadtarchiv, Pfarrchronik oder das private Familienalbum – noch manches Galen-Foto könnte auf seine (Wieder-) Entdeckung warten.

Spuren der Erinnerung

Spuren der Erinnerung

In der Rubrik „Spuren der Erinnerung“ sollen im Laufe der Zeit die Abbildungen möglichst vieler Gedenkstätten und Erinnerungshinweise an den „Löwen von Münster“ zusammengetragen werden. In vielen Städten sind z.B. Schulen, Einrichtungen und Straßen nach ihm benannt.

Historische Dokumente

Historische Dokumente

Hier sammeln wir zeitgenössische Dokumente, die von Clemens August von Galen selbst verfasst wurden oder aber auch auf ihn verweisen. Auch Gebetszettel mit persönlichen Widmungen von Clemens August von Galen gehören zu dieser Sammlung.


  Arbeitskreis St. Liudger Billerbeck (Hg.):
Bischof Clemens August Graf von Galen.
Billerbeck 1934, 1937, 1942. Dokumentation

Billerbeck 2004
Beaugrand, Günter: Kardinal von Galen. Der Löwe von Münster Beaugrand, Günter:
Kardinal von Galen. Der Löwe von Münster

Münster 1996
Beaugrand2 Beaugrand, Günter:
Kardinal von Galen. Weder Lob noch Tadel
Münster 2005
Kardinal von Galen. Ein Lebensbild mit Glaubensimpulsen für heutige Christen Bierbaum, Max:
Nicht Lob – nicht Furcht.
Das Leben des Kardinals von Galen nach unveröffentlichten Briefen und Dokumenten

Münster 1955
Goeke, Hugo: Kardinal von Galen. Ein Lebensbild mit Glaubensimpulsen für heutige Christen Goeke, Hugo:
Kardinal von Galen. Ein Lebensbild mit Glaubensimpulsen für heutige Christen
Münster 2005
Grevelhörster, Ludger: Kardinal Clemens August Graf von Galen in seiner Zeit Grevelhörster, Ludger:
Kardinal Clemens August Graf von Galen in seiner Zeit
Münster 2005
Hasenkamp Hasenkamp, Gottfried:
Der Kardinal – Taten und Tage des Bischofs von Münster Clemens August Graf von Galen
Münster 1985
Haunfelder, Bernd / Schollmeier, Axel: Kardinal von Galen. Triumph und Tod. Fotos seiner letzten Lebenstage Münster 2005 Haunfelder, Bernd / Schollmeier, Axel:
Kardinal von Galen.
Triumph und Tod.
Fotos seiner letzten Lebenstage

Münster 2005
Ketteler, Philipp und Caroline Clemens August von Galen. Der Löwe von Münster. Sein Leben für Kinder erzählt. Ketteler, Philipp und Caroline
Clemens August von Galen. Der Löwe von Münster.
Sein Leben für Kinder erzählt.

Münster 2006
kuropka2 Kuropka, Joachim (Hg.):
Clemens August Graf von Galen. Neue Forschungen zum Leben und Wirken des Bischofs von Münster
Münster 1992
kuropka1 Kuropka, Joachim (Hg.):
Clemens August Graf von Galen.
Menschenrechte – Widerstand – Euthanasie – Neubeginn

Münster 1998
kuropka3 Kuropka, Joachim (Hg.):
Clemens August Graf von Galen.
Sein Leben und Wirken in Bildern und Dokumenten

Vechta 1992
Kuropka, Joachim (Hg.): Streitfall Galen. Studien und Dokumente Kuropka, Joachim (Hg.):
Streitfall Galen. Studien und Dokumente
Münster 2006
loeffler Löffler, Peter (Bearb.):
Bischof Clemens August Graf von Galen.
Akten, Briefe und Predigten 1933 bis 1946, 2 Bde.

Mainz 1988
Portmann Tagebücher Lueb, Ingrid (Bearb.): 
Heinrich Portmann
Die Tagebücher des Sekretärs von Bischof Clemens August Graf von Galen
23. Dezember 1945 bis 12. Juni 1946: Kardinalserhebung, Empfang und Tod

Münster 2016
Morsey Morsey, Rudolf:
Clemens August Kardinal von Galen, in:
Zeitgeschichte in Lebensbildern, Bd. 2

Mainz 1975
verwurzelt Oldenburgische Volkszeitung:
Fest verwurzelt im Heimatboden
Clemens August von Galen und das Oldenburger Münsterland

Vechta 2005
Der Bischof von Münster Portmann, Heinrich:
Der Bischof von Münster

Münster 1946
Dokumente um den Bischof von Münster Portmann, Heinrich:
Dokumente um den Bischof von Münster

Münster 1947
Kardinal von Galen. Ein Gottesmann seiner Zeit Portmann, Heinrich:
Kardinal von Galen. Ein Gottesmann seiner Zeit
Münster 1948
  Sandstede, Gerd und Sandstede-Auzelle, Marie-Corentine:
Clemens August Graf von Galen.
Bischof von Münster im Dritten Reich

Münster 1986
Markus Trautmann: Clemens August von Galen – Ich erhebe meine Stimme Trautmann, Markus:
Clemens August von Galen.
Ich erhebe meine Stimme.
Eine Topos Plus Biographie

Kevelaer 2005
2. Auflage überarbeitet 
cover pb Trautmann, Markus; Daldrup, Christiane; Marliani-Eyll, Verona:
"Endlich hat einer den Mut zu sprechen"
Clemens August von Galen und die Predigten vom Sommer 1941

Münster 2012
2. Auflage überarbeitet
Trautmann, Markus: Glaubenszeugen in Kevelaer. Clemens August von Galen Trautmann, Markus:
Glaubenszeugen in Kevelaer.
Clemens August von Galen

Kevelaer 2006
 Wolf, Hubert: Clemens August Graf von Galen. Gehorsam und Gewissen Wolf, Hubert:
Clemens August Graf von Galen. Gehorsam und Gewissen
Freiburg 2006
Clemens August von Galen. Ein Kirchenfürst im Nationalsozialismus Wolf, Hubert / Flammer, Thomas / Schüler, Barbara:
Clemens August von Galen. Ein Kirchenfürst im Nationalsozialismus
Darmstadt 2007
   

Schulungsunterlagen

Schulungsunterlagen Bischöfliches Generalvikariat Münster
Kardinal von Galen.
Ein mutiger Christ in dunkler Zeit:
Vorbild für und?

Eine religionspädagogische Arbeitshilfe für die Sekundarstufen I und II
Münster 2006
holtkamp Marie E. Holtkamp
Ein Löwe –
Ein Kardinal aus Münster
Eine Arbeitshilfe für die Grundschule über Clemens August Kardinal von Galen
Münster 2005
   

Kleinschriften

Bischöfliches Generalvikariat Münster Predigten in dunkler Zeit Clemens August Kardinal von Galen 1878–1946 Münster 2005 Bischöfliches Generalvikariat Münster
Predigten in dunkler Zeit
Clemens August Kardinal von Galen 1878–1946

Münster 2005
Generalvikar Norbert Kleyboldt Seligsprechung Clemens August Kardinal von Galen 1878–1946 Münster 2005 Generalvikar Norbert Kleyboldt
Seligsprechung
Clemens August Kardinal von Galen 1878–1946

Münster 2005

 


 

 knab Bald, Detlef und Knab, Jakob
Die Stärkeren im Geiste – Zum christlichen Widerstand der Weißen Rose
Essen 2012
 Beuys Beuys, Barbara:
Sophie Scholl. Biographie
München 2010
 Dumbach Dumbach, Annette; Newborn, Jud:
Die Geschichte der Weißen Rose
Freiburg 1994
 ellermeier

Ellermeier, Barbara:
Hans Scholl
Hamburg 2012
Inhaltsangabe und Rezension >>>
Unter www.Barbara-Ellermeier.de können Sie auch den 240-seitigen Anmerkungsband zur Biographie herunterladen.

 gottschalk Maren Gottschalk:
Schluss. Jetzt werde ich etwas tun
Die Lebensgeschichte der Sophie Scholl

St. Ingbert 2009
  Goergen, Peter:
Willi Graf
Ein Weg in den Widerstand

Weinheim Basel 2012
  Hamm-Brücher, Hildegard:
„Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“
Die Weiße Rose und unsere Zeit

Berlin 1997
 Briefwechsel Hartnagel, Thomas (Hg.):
Sophie Scholl und Fritz Hartnagel
Damit wir uns nicht verlieren, Briefwechsel 1937-1943

Frankfurt 2005
 Briefe Jens, Inge (Hg.):
Hans Scholl, Sophie Scholl, Briefe und Aufzeichnungen
Frankfurt 1988
  Knoop-Graf, Anneliese:
Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung
Willi Graf und die Weiße Rose. Beiträge zum Widerstand 1933-1945

Berlin 2001
  Knoop-Graf, Anneliese:
Das wird Wellen schlagen
Erinnerungen an Sophie Scholl, Beiträge zum Widerstand 1933-1945

Berlin 2002
 Leisner Leisner, Barbara:
„Ich würde es genauso wieder machen“
Sophie Scholl

München 2000
  Moll, Christiane
Alexander Schmorell - Christoph Probst: Gesammelte Briefe
Berlin 2011
 ingescholl Scholl, Inge:
Die weiße Rose. Erweiterte Neuausgabe
Frankfurt 1993
  Schüler, Barbara:
Im Geiste der Gemordeten...
Die "Weiße Rose" und ihre Wirkung in der Nachkriegszeit

Paderborn 2000
  Schumann, Rosemarie:
Leidenschaft und Leidensweg.
Kurt Huber im Widerspruch zum Nationalsozialismus, Schriften des Bundesarchivs, Bd. 66

Düsseldorf 2007
  Steffahn, Harald:
Die Weiße Rose
Reinbek 1992
 Vinke2 Vinke, Hermann:
Das kurze Leben der Sophie Scholl
Ravensburg 1986
Vinke Vinke, Hermann:
Der Freund von Sophie Scholl
Bremen 2008
  Zankel, Sönke:
Die „Weiße Rose“ war nur der Anfang.
Geschichte eines Widerstandskreises

Köln 2006
  Zankel, Sönke:
Mit Flugblättern gegen Hitler. Der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell
Köln 2008
Sehnsucht nach dem Lichte Zoske, Robert M.:
Sehnsucht nach dem Lichte
München 2014

zu Clemens August Graf von Galen und der Widerstandsgruppe "Weiße Rose"


Filmporträt über Clemens August Graf von Galen, 2005
Der Film des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) „Nicht Lob noch Furcht“ porträtiert Kardinal Clemens August von Galen. Auf der Basis zahlreicher historischer Filmdokumente zeichnet das LWL-Landesmedienzentrum ein facettenreiches Porträt des „Löwen von Münster“, der durch seinen mutigen Protest gegen die Verbrechen des NS-Regimes weit über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt wurde.

Vor allem wegen seines öffentlichen Protestes gegen die Willkürakte und Verbrechen des NS-Regimes zählt Galen heute zu den bekanntesten westfälischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Zahllose Straßen, Plätze und Schulen tragen überall in der Region seinen Namen. Mit Leben und Wirken des bisher einzigen Kardinals aus Münster beschäftigt sich der rund 35-minütige Film, den das Westfälische Landesmedienzentrum gemeinsam mit dem Bistumsarchiv Münster erstellt hat. Dabei klammert der Film auch nicht die Seiten der Weltanschauung des „Löwen von Münster“ aus, die heute befremden.

Der von Markus Schröder im Auftrag des LWL-Landesmedienzentrums konzipierte Film zeichnet in sechs Kapiteln ein Porträt des adligen Kirchenmannes, der von 1933 bis 1946 auf dem Bischofsstuhl von Münster saß. Nach einem einleitenden Blick auf seine Kindheit und Jugend im Oldenburger Münsterland und seine Zeit als Großstadtpfarrer in Berlin schildert er eingehend von Galens Wirken als Bischof und seine standhafte Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus.

Den Abschluss der Dokumentation bilden die dramatischen Ereignisse seiner letzten Lebensmonate: Seine Ernennung zum Kardinal durch Papst Pius XII. in Rom, seine triumphale Rückkehr nach Münster am 16. März 1946 und seinen völlig überraschenden Tod als Folge eines Blinddarmdurchbruchs nur wenige Tage später.

Wesentliche Basis des Films bilden zahlreiche – zum Teil bislang unveröffentlichte – historische Filmdokumente, insbesondere Amateuraufnahmen, die Bischof von Galen etwa bei der Großen Prozession in Münster 1935 zeigen, aber auch bei Seelsorgebesuchen in Gelsenkirchen-Erle, Wadersloh, Dinslaken, Greven, Xanten, Südlohn und Vechta. Die meisten dieser Aufnahmen steuerte das Bistumsarchiv Münster bei, mit dem das Westfälische Landesmedienzentrum bei der Realisierung des Films eng kooperiert hat.

„Besonders anschaulich“ – so Filmautor Markus Schröder – „illustrieren die historischen Dokumente die tiefe Verehrung, die Clemens August bei seinem Kirchenvolk genoss.“ Schon rein physisch eine beeindruckende Persönlichkeit, die ihre Umgebung mit einer Körpergröße von 1.99 Metern weit überragte, besaß der Bischof offenkundig eine besondere Ausstrahlung, die ihn eng mit den Gläubigen verband. Nur sein enormer Rückhalt in der Bevölkerung war es auch, der ihn nach seinen drei aufsehenerregenden Predigten vom Sommer 1941 vor der Verhaftung durch das NS-Regime bewahrte. Völlig unverblümt hatte er darin die Kirchenverfolgung, den Terror der Gestapo und vor allem die Ermordung von Behinderten angeprangert.

Warum eine Einrichtung wie das Westfälische Landesmedienzentrum, dessen Aufgabe die historisch-politische Bildungsarbeit ist, sich in einem Filmporträt des münsterschen Kardinals annimmt, liegt für den Leiter der Einrichtung, Dr. Markus Köster, auf der Hand: Die historische Bedeutung von Galens reiche weit über seine Rolle als Glaubensvorbild für katholische Christen hinaus.

Anders als fast alle seiner bischöflichen Amtsbrüder habe er sich nicht gescheut, öffentlich seine Stimme zum Protest gegen das Unrechtsregime Hitlers zu erheben. „Spätestens mit seiner flammenden Predigt gegen die massenhafte Ermordung von Psychiatriepatienten und geistig Behinderten ist dieser Protest über die Verteidigung der Rechte der Kirche hinausgewachsen. Von Galen wurde damit zu einem Verteidiger der Unantastbarkeit menschlichen Lebens und menschlicher Würde überhaupt“, erläutert Köster.

Ein weiteres Beispiel für die außergewöhnliche Geistesgröße des Bischofs rückt der Film in den Blick: 1943, auf dem Höhepunkt des Bombenkriegs, der ihm selbst beinahe das Leben gekostet hätte, wandte er sich kategorisch gegen die rachsüchtigen Hass- und Vergeltungsrufe der Nazi-Propaganda und bezeichnete diese als gleichermaßen „unchristlich“ wie „undeutsch“.

Ausgerechnet Joseph Goebbels nannte den Bischof von Münster einmal despektierlich, aber in gewisser Weise durchaus treffend, einen „westfälischen Dickkopf“. Galen selbst hatte es in seinem bischöflichen Wahlspruch theologischer, aber mit gleichem Tenor so ausgedrückt: „Nec laudibus, nec timore“ – weder durch Lob noch durch Furcht werde er sich von seinem Weg abbringen lassen. „Seine Prinzipienfestigkeit, sein Unterscheidungsvermögen von Recht und Unrecht, Gut und Böse – und vor allem seine unbedingte Zivilcourage im Angesicht einer totalitären Diktatur machen Bischof von Galen zu einer der beeindruckendsten Persönlichkeiten der westfälischen Zeitgeschichte“, resümiert Köster.

Bei aller Hochschätzung könne und wolle das vom LWL produzierte Filmporträt aber keine „Heiligenlegende“ stricken. Ziel sei eine historisch-kritische Würdigung der Person Graf von Galens. Deshalb rückt der Film neben seinem mutigen Eintreten für die Rechte der Kirche, für Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte auch jene Seiten seiner Weltanschauung in den Blick, die uns heute befremden: Seine Ablehnung der Demokratie ebenso wie die Unterstützung des deutschen Angriffskriegs gegen die Sowjetunion, den er als Kreuzzug gegen den antichristlichen und totalitären Bolschewismus verstand.

Der Film mit dem Titel „Nicht Lob noch Furcht. Clemens August Graf von Galen“ kann als DVD zum Preis von 14,90 Euro zuzüglich Versandkosten beim Westfälischen Landesmedienzentrum (48133 Münster, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Fax: 0251 591-3982) erworben werden.


 

Hörbuch über den „Löwen von Münster“, 2007

Viel ist über Kardinal von Galen in den letzten Jahren und Jahrzehnten gesagt und geschrieben worden. Eine Audio-CD des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) lässt den „Löwen von Münster“ selbst zu Wort kommen. Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat das Hörbuch „Nachgehört und nachgefragt. Clemens August Graf von Galen“ gemeinsam mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel und Prof. Dr. Hubert Wolf von der Universität Münster konzipiert und produziert. Die CD setzt gegenüber der Vielzahl vorschneller, oft ideologisch vorgefertigter Deutungen über den münsterschen Bischof auf die Begegnung mit dessen Gedanken und Schriften und dem Charisma seiner Predigten selbst.

Am 11. Dezember 2007 übergab LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch in Münster das erste Exemplar des Hörbuchs an den emeritierten Weihbischof Friedrich Ostermann als Vertreter des Bistums. Kirsch unterstrich dabei, dass von Galens Auflehnung gegen die nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen, denen allein in Westfalen über 5.000 Menschen zum Opfer fielen, für den LWL auch eine eigene verbandsgeschichtliche Dimension habe. Denn die regionale Verantwortung für die Organisation der Mordtransporte lag in den Händen des Provinzialverbandes, dem Vorgänger des heutigen Landschaftsverbandes. „Die Erinnerung an von Galen bildet auch für den LWL eine besondere Verpflichtung“, betonte Kirsch.

Die Herausgeber der CD haben bewusst eine besondere Form gewählt: Sprecher Rudolf Guckelsberger rezitiert ausgewählte Textzeugnisse des Kardinals, Dr. Markus Köster, Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, bündelt die angesprochenen Themen zu Fragen. Anschließend bettet Prof. Dr. Hubert Wolf, Kirchenhistoriker an der Universität Münster und Leibnizpreisträger, die Zeugnisse kommentierend in ihren historischen Kontext ein und vertieft so Aussagekraft und Wirkung der Quellen.

Die auf der Doppel-CD versammelten Texte spannen einen weiten Bogen: Persönliche Zeugnisse machen von Galens Prägung durch die adlige Herkunft deutlich. Sein kritisches Verhältnis zur Weimarer Moderne wird an Hand von Texten aus seiner Zeit als Großstadtpfarrer in Berlin (1906-1929) zum Thema. Weitere Predigten und Hirtenbriefe stehen für von Galens Ringen um die rechte Balance zwischen Gehorsam und Gewissen in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

Als der Bischof von Münster bei einigen Amtskollegen nicht genügend Unterstützung fand, wandte er sich 1936 mit einer Denkschrift an den Vatikan und trug so zum päpstlichen Einspruch in Form der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ von 1937 bei.

Eindrucksvoll dokumentieren die Tonzeugnisse von Galens Mut und vor allem sein ‚Über-sich-Hinauswachsen’ in den großen Predigten des Sommers 1941. Aber auch von Galens Verhältnis zu den Juden und zum Krieg werden thematisiert und von Hubert Wolf ausgewogen kommentiert. „Nachdenklich machend und anstößig“, so der ausgewiesene Galen-Experte, sei, dass der „Löwe von Münster“ für den Krieg gegen die Sowjetunion rechtfertigende Worte fand und dabei sogar Hitlers Wort von der „jüdisch-bolschewistischen Machthaberschaft“ zitierte.

Am Ende der Doppel-CD kann man Clemens August Graf von Galen selbst hören. Das einzige bekannte Original-Tondokument – seine Ansprache beim Kardinalsempfang in Münster am 16. März 1946, sechs Tage vor seinem Tod – macht seine Persönlichkeit in ganz besonderer Weise lebendig. 

„Bei allen menschlichen Grenzen zeichnete sich von Galen dadurch aus, dass er im entscheidenden Augenblick aus dem Glauben heraus den Mut hatte, das Richtige zu tun“, so Hubert Wolf. In dieser Zivilcourage liege eine bleibende Bedeutung des 2005 selig gesprochenen Bischofs von Münster.

Das Hörbuch mit dem Titel „Nachgehört und nachgefragt. Clemens August von Galen“ kann als Doppel-CD zum Preis von 14,90 Euro zuzüglich Versandkosten beim Westfälischen Landesmedienzentrum (48133 Münster, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Fax: 0251 591-3982) sowie im Buchhandel erworben werden. 


Wenn man sich mit der Widerstandsgruppe "die Weiße Rose" befasst, kommt man kaum an dem Buch "Das kurze Leben der Sophie Scholl" von Hermann Vinke vorbei.
In dem Buch beschreibt der Autor das Leben der mutigen jungen Frau anhand von Berichten, Dokumenten, Zeugenaussagen, Briefen und Fotos. Für diese Publikation wurde Hermann Vinke mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

Im März 2013 hat er ein Audiobook unter demselben Titel herausgebracht. Das Vortragen durch verschiedene Sprecher und das Einspielen vieler O-Töne (z.B. von Fritz und Elisabeth Hartnagel) und historischen Mitschnitten machen die Lesung sehr lebendig und spannend und bringen so das Leben der Sophie Scholl den Zuhörern sehr nahe. 

Das Hörbuch ist in zwölf Kapitel unterteilt und hat eine Dauer von 1,1 Stunden und endet mit der Aussage:

"Das kurze Leben der Widerstandskämpferin Sophie Scholl schlägt Wellen bis zum heutigen Tag. Sie bleibt Vorbild für Mut, Geradlinigkeit und Konsequenz."

Das Hörbuch kann entschieden dazu beitragen, dass Sophie Scholl und ihre Mitstreiter nicht in Vergessenheit geraten und besonders jungen Menschen als Vorbild dienen können.

"Das kurze Leben der Sophie Scholl"
Audiobook von Hermann Vinke
www.silberfisch-hoerbuch.de
ISBN 978-3-86742-699-2


Deutscher Spielfilm 2005 / Regie: Marc Rothemund, Drehbuch: Fred Breinersdorfer / mit Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held / 116 Min. / als DVD erhältlich

Verlag X-Verleih / ISBN 7-321921-990908

München, Februar 1943: Die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ bereitet ihre nächste Aktion vor. Beim Verteilen von Flugblättern an der Universität werden die Geschwister Hans und Sophie Scholl kurze Zeit später entdeckt und verhaftet. Es folgen tagelange Verhöre, schließlich verurteilt sie der Volksgerichtshof in einem Schnellverfahren zusammen mit ihrem Mitstreiter Christoph Probst zum Tod. Insbesondere Sophie Scholls kompromisslose und couragierte Haltung bis zu ihrer Hinrichtung beeindruckt bis heute viele Menschen, schon Anfang der achtziger Jahre wurde ihre Geschichte (und die der „Weißen Rose“) verfilmt. Nach der Wende 1989 wurden jedoch neue historische Dokumente aufgefunden – sie ermutigten den Regisseur Marc Rothemund, den Stoff erneut auf die Leinwand zu bringen. In seinem einfühlsamen Porträt der Widerstandskämpferin gewinnt die Frage nach dem politischen Engagement und der Zivilcourage jedes Einzelnen an beeindruckender Aktualität.


Deutscher Spielfilm 1982 / Regie: Michael Verhoeven / 120 Min. / als DVD erhältlich 
Verlag ARTHAUS / ISBN 4-006680-029351

Im Sommer 1942 kommt Sophie Scholl (Lena Stolze) zu ihrem Bruder Hans (Wulf Kessler) nach München, wo dieser Medizin studiert. An der Universität schließt sich Sophie rasch der kleinen Gruppe um Hans an, die mit Flugblättern zum Widerstand gegen Hitler und dessen Regime aufruft. Unter Lebensgefahr verteilen die fünf Studenten, unterstützt von Professor Kurt Huber (Martin Benrath), ihre Aufrufe auch in anderen Städten und schreiben nachts Parolen an Hauswände. Signiert sind die – insgesamt sechs – Flugblätter mit „die weiße Rose“. Zu ihrer Überzeugung sind Sophie und Hans weniger durch die regimekritische Haltung ihres Vaters (der dafür mit Haft büßte) gelangt, als durch eigene Erfahrungen in der Hitler-Diktatur und durch einen stark ausgeprägten christlichen Glauben. Anfangs noch durchaus vom Gemeinschafts-Erlebnis in den Jugendorganisationen der Nazis angetan, haben die beiden bald den verbrecherischen Charakter dieses Staates erkannt und haben beschlossen zu handeln. „Es fallen so viele Menschen für dieses Regime“, sagt Sophie Scholl zwei Tage vor ihrer Verhaftung, „es wird Zeit, dass jemand dagegen fällt.“ Am 18. Februar 1943, kurz nach der deutschen Niederlage bei Stalingrad, werden Sophie und Hans, sowie ihr gemeinsamer Freund Christoph Probst (Werner Stocker) bei einer Flugblattaktion an der Universität vom linientreuen Hausmeister entdeckt und verhaftet. Aus Berlin reist Roland Freisler, der berüchtigte Präsident des Volksgerichtshofes, an, um die drei in einem infamen Schauprozess zu verurteilen. Sie werden vier Tage später hingerichtet, drei weitere Mitglieder der „Weißen Rose“ folgen ihnen wenig später auf das Schafott.


Das intellektuelle Umfeld der Weißen Rose

Hörbuch von Barbara Ellermeier / Doppel-CD 150 Min. 
Verlag auditorium maximum / ISBN 978-3-938307-60-1

Dass Hans und Sophie Scholl ihre Flugblätter gegen die Nazis verteilten, wissen wir aus Büchern und Filmen. Aber welche Überlegungen gingen dieser Aktion voraus? Die Mitglieder des Widerstandskreises haben sich intensiv mit philosophischen und theologischen Themen beschäftigt. Dies hat ihren Weg in den Widerstand entscheidend beeinflusst. Die Doppel-CD bietet eine spannende Collage aus Briefen, Tagebüchern und neu zugänglichen Quellen – die nicht nur „die letzten Tage“ umfasst, sondern in die gedankliche Welt der Weißen Rose und ihrer Mentoren einführt. Das Hörbuch zeichnet den Weg der Studenten nach, der zu ihrem Entschluss führte, aktiv gegen Hitler zu werden.


Audio-Inszenierung / mit Anna Clarin, Konstantin Wecker / 77 Min. 
O.SKAR Verlag München 2005 / ISBN 3-938389-11-7

Das Hörbuch verarbeitet bisher unveröffentlichten Vernehmungsprotokolle. Lange waren diese Protokolle in den Stasi-Akten der ehemaligen DDR verschollen. Das ergreifende Hördokument gibt originalgetreu die Vernehmung der Sophie Scholl durch Robert Mohr, Kriminalobersekretär der Gestapoleitstelle in München wieder. Die Verhörprotokolle, auf denen auch das „Sophie Scholl“-Drehbuch von Fred Breinersdorfer basiert, galten lange Zeit als verschollen. Sie tauchten erst bei der Öffnung der DDR-Archive auf. Die Stasi hatte sie unter Verschluss gehalten, vermutlich um den bürgerlich-christlichen Widerstand herunterzuspielen.

 

 


Eine Veröffentlichung der Oldenburgischen Volkszeitung und der Münsterländischen Tageszeitung anlässlich der Seligsprechung am 9. Oktober 2005
Zusammengestellt von Andreas Kathe - Mit Beiträgen von Hans Schlömer und Peter Sieve 

Zum Aufsatz >>>


Vortrag zum 125. Geburtstag von Clemens August von Galen
von Fr. Frank Bayard O.T.

Download Vortrag >>>


„Und das Licht leuchtet in der Finsternis” – Vortrag Nr. 36  
gehalten am 9. Okt. 2010 von Manfred Libner (für Gräfin von Westphalen):  

„Nec laudibus, nec timore:
Kardinal von Galen als Vorbild im Kampf für das Leben“

 

Jahrgangsstfe 12 | Schule: BBS Darmstadt / Kurs: kr bei Frau Plum
Fach: Religion

Thema: Galen – Der Löwe von Münster

Download Artikel

6. Sonntag der Osterzeit / Evangelium: Johannes 15,9-17 
8. und 9. Mai 2021
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

5. Sonntag der Osterzeit / Evangelium: Johannes 15,1-8 
1. und 2. Mai 2021
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

Hochfest der Auferstehung des Herrn
Ostern, 4. April 2021
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

Zweiter Advent / Lesung: Jesaja 40,1-5.9-11 Evangelium: Markus 1,1-8 
5. und 6. Dezember 2020
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

Beerdigungsgottesdienst in St. Viktor, Dülmen / Evangelium: Lukas 13,6-9 
2. September 2020
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

Entlassung des 10. Jahrgangs der Kardinal-von-Galen-Hauptschule Dülmen
10. Juni 2020
Impuls: Pfarrdechant Markus Trautmann

Beerdigungsgottesdienst in St. Antonius, Merfeld
18. Juli 2018
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann
 

Kirchenmusikalische Besinnung in der Karwoche in St. Viktor, Dülmen
28. März 2018
„Es lebe die Freiheit“

33. Sonntag im Jahreskreis
19. November 2017
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann 


12. Sonntag im Jahreskreis
25. Juni 2017
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann 

Bischof Clemens August von Galen besucht das Kloster Hamicolt vor 75 Jahren
07. August 2016
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann

Fest der Heiligen Familie
27. Dezember 2015
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann


Silvester

31. Dezember 2014

Predigt: Bischof Dr. Felix Genn, Münster

33. Sonntag im Jahreskreis
16. November 2014

Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann, Dülmen


12. Sonntag im Jahreskreis


22. Juni 2014

Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann, Dülmen


75 Jahre Enzyklika "Mit brennender Sorge"
12. Dezember 2012
Predigt: Bischof Dr. Felix Genn, Münster 


Karfreitag
29. März 2013
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann, Dülmen


4. Ostersonntag
15. Mai 2011
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann, Dülmen


Pfingsten
23. Mai 2009
Predigt: Pfarrdechant Markus Trautmann, Dülmen


Seligsprechung Galen
9. Oktober 2005
Papst Benedikt XVI


Papstbesuch in Münster
1. Mai 1987
Papst Johannes Paul II. 

Buchempfehlungen - in eigener Sache

»Weiße Rosen für den Löwen«

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